Generation X trifft auf Generation Y

Mittwoch, 05. Juni 2019, 14:01 Uhr | Pressemitteilung von enermarket GmbH

Energiebranche der Zukunft erfordert digitale Lösungen

Für zahlreiche Unternehmen stellt der Generationenwandel aktuell eine besondere Herausforderung dar: Verschiedene Altersgruppen haben unterschiedliche Ansprüche – das macht sich auch in der Energiebranche bemerkbar. Die etablierten Prozesse und Vertriebswege der Generation X (Jahrgang 1965 bis 1979) genügen der Generation Y (Jahrgang 1980 bis 1993) oder gar Z (ab Jahrgang 1994) nicht mehr. Digital Natives treffen auf ihre Vorgänger, die in vielen Dingen noch auf traditionelle beziehungsweise analoge Abläufe setzen. Durch die voranschreitende Digitalisierung sind Betriebe nun gefragt, innovative Maßnahmen zu ergreifen. „Unternehmen müssen sich weiterentwickeln, um in Zukunft zu bestehen“, erklärt Tobias Thiel, Geschäftsführer der enermarket GmbH und Betreiber des gleichnamigen Online-Portals. „Hier spielt besonders der digitale Strukturwandel eine elementare Rolle.“

Relevanz der Daten

Mit der Digitalisierung gehen für die Betriebe viele Chancen einher – diese Erkenntnis haben zahleiche Energieversorger bereits gewonnen. Oft fehlt jedoch die richtige Strategie, um die innovativen Möglichkeiten zielführend umzusetzen. Eine besondere Bedeutung kommt bei der Einführung digitaler Maßnahmen den Daten zu: „Informationen aus der Energieeinspeisung, dem Netzbetrieb oder dem Smart Metering ermöglichen Versorgern, gezielt auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen“, bestätigt Thiel. Die Stadtwerke-Studie von 2018 hat gezeigt, dass Smart Metering aktuell die größte Relevanz als Technologie für eine digitale Transformation besitzt. 80 Prozent der befragten Unternehmen gaben in diesem Punkt ihre Zustimmung. Als größtes Hemmnis für den Wandel sehen 65 Prozent der Studienteilnehmer momentan den bürokratischen Aufwand. Zu den wichtigen Themen rund um die Digitalisierung zählen außerdem die IT-Sicherheit, der Datenschutz, Smart Grids sowie die Ausstattung der Angestellten mit mobilen Datenverarbeitungs- und Datenkommunikationsgeräten.

Kunden als Akteure

Infolge des Generationenwandels verändern sich auch die Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen. Es gilt neue Services zu entwickeln, während alte aus dem Sortiment verschwinden. An dieser Stelle prallen die Wünsche von jungen Mitarbeitern und Kunden oftmals auf die älterer Arbeitskräfte und Abnehmer. Während das Produkt an sich – also der Strom beziehungsweise die Energie – gleich bleibt, verändern sich zum Beispiel die Vermarktungsstrategien. „Kunden nutzen heute vermehrt den digitalen Vertriebsweg über Online-Plattformen und entwickeln sich mehr und mehr vom Konsumenten zum Akteur auf dem Energiemarkt“, so der Energieexperte. Faktoren wie Einfachheit, Schnelligkeit, Individualität, Verfügbarkeit und Komfort gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Interne Prozessoptimierung, etwa Process Mining, hilft Anbietern wie Stadtwerken dabei, die Bedürfnisse der Verbraucher noch besser zu analysieren und entsprechend zu reagieren.

Offen für Veränderungen

Neben einer Digitalstrategie fordert die digitale Transformation von Unternehmen einen Kulturwandel. Dabei gilt es sowohl Arbeitskräfte weiterzubilden und zu fördern als auch neue Mitarbeiter mit bereits vorhandenen digitalen Fähigkeiten einzusetzen. Außerdem bilden digitale Kommunikationsstrategien einen wichtigen Faktor, an dem im Zeitalter der Industrie 4.0 kein Weg mehr vorbeiführt. Wollen Unternehmer die jüngere Generation für sich gewinnen, müssen sie umdenken und alte Strukturen hinter sich lassen. Offenheit für Modernisierung und Veränderung erweist sich hier als wesentlich. Thiel unterstreicht: „Die Bedürfnisse der jungen Mitarbeiter sowie Kunden zu erfüllen, ältere Kollegen abzuholen und wirtschaftliche Ziele weiterzuverfolgen, stellen die Herausforderungen des Wandels in der Energiebranche dar – das sind große Aufgaben, aber auch eine enorme Chancen.“


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