Aufspringen auf den Digitalisierungszug
Dienstag, 02. Juli 2019, 12:05 Uhr | Pressemitteilung von enermarket GmbHNeue Möglichkeiten und einfache Lösungen in der Energiebranche gefragt
Technologische Entwicklungen verändern die Art und Weise, wie Menschen sich informieren, kommunizieren oder auch konsumieren. Neben mehr Lebensqualität bietet der Wandel auch eine Chance für Betriebe. Dabei betrifft die Digitalisierung längst nicht mehr nur klassische IT-Unternehmen. In sämtlichen Branchen und Sektoren lassen sich neue, durch die Veränderung hervorgerufene Geschäftsmodelle auffinden: Carsharing per App, Online-Sprachkurse oder Streamingdienste für Musik gehören zu den vielfältigen Angeboten. „Auch die Energiewirtschaft darf sich vor der Umsetzung neuer digitaler Möglichkeiten nicht scheuen“, meint Tobias Thiel, Geschäftsführer der enermarket GmbH und Betreiber des gleichnamigen Online-Portals. „Öffnet sich die Branche etwa den kleinen und mittelständischen Unternehmen, die häufig Komplexität fürchten, so profitieren diese beispielsweise von mehr Transparenz.“ Zur Einordnung: Mit einem Digitalisierungsgrad von 45 im Jahr 2018 weist die deutsche Industrie eine erneute Steigerung um sechs Punkte im Vergleich zu 2016 auf (1). Dagegen liegt die Energiebranche bei einem Wert von 43 – allerdings ohne wesentliche Verbesserung zum Vorjahr und daher mit Steigerungspotenzial (2).
Schnelligkeit verlangt
Verbraucher nehmen Energieversorgung als existenziell wichtig wahr. Gleiches gilt für Unternehmen und deren Entscheider. In diesem Zusammenhang wünschen sie sich einfache Mittel und Wege, sich mit dem Thema zu beschäftigen – einige Bereiche kommen ihnen zu umständlich vor (3).„Für Anbieter von Strom und Gas besteht somit die Aufgabe, ihre Angebote übersichtlich und simpel aufzuführen“, erklärt Thiel. „Auf Online-Portalen haben die Versorger die Möglichkeit, ihre Leistungen transparent zu präsentieren. Unternehmen erhalten dann mit nur wenigen Klicks ein entsprechendes Angebot oder führen sofort einen Anbieterwechsel durch.“ Aufgrund der zunehmenden Präsenz der Digitalisierung in der Lebenswelt der Kunden steigen auch die Anforderungen an die Versorger. „Neben klassischen Angeboten und physischer Präsenz gilt es deshalb auch digitale Services bereitzustellen“, so Thiel. Fast jedes zweite Energieversorgungsunternehmen verfolgt daher inzwischen auch eine Digitalisierungsstrategie – 2017 waren es dagegen nur 33 Prozent der Betriebe (4). Zudem rücken auch Lösungen wie Energiemonitoring oder weiterführende Beratungen bei vielen Anbietern immer mehr in den Vordergrund.
Kundennutzen erhöhen
Deutsche Händler zum Beispiel arbeiten daran, ihre Energieverbräuche sowie damit verbundene Kosten zu senken und investieren daher viel in unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz. Knapp 41 Prozent der Lebensmittelhändler haben in den vergangenen fünf Jahren mehr als 25 Millionen Euro in entsprechende Mittel investiert (5). Um Ausgaben zu senken, bietet sich aber auch ein Anbieterwechsel über ein Online-Portal an. „Bei der Wahl eines neuen Versorgers über eine solche Plattform entstehen für Unternehmen keine zusätzlichen Kosten – und es ist wenig aufwendig“, so der enermarket-Geschäftsführer. Verzichten Energieversorger allerdings auf praktische digitale Lösungen, verlieren sie jährlich bis zu zehn Prozent der Bestandskunden. Denn: Sechs von zehn Kunden erwarten eine fehlerfreie und automatisierte Interaktion (6). „Dennoch sollten Anbieter das neue Anforderungsprofil an Geschäftsmodelle nicht als Bedrohung, sondern als Gelegenheit sehen, auf den Digitalisierungszug aufzuspringen. Sie vereinfachen so ihre eigenen Prozesse – und agieren zudem deutlich kundenorientierter“, fasst Thiel abschließend zusammen.
Quellen: (1) Digitalisierung der Stromnetze, Bitkom-Research, 2017. Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), 2018. / (2) Digital@EVU 2019 – Wo steht die deutsche Energiewirtschaft?, BDEW, A.T. Kearney, IMP³rove – European Innovation Management Academy, 2019. / (3) Digitalisierung aus Kundensicht, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., 2017. / (4) Digital@EVU 2019 – Wo steht die deutsche Energiewirtschaft?, BDEW, A.T. Kearney, IMP³rove – European Innovation Management Academy, 2019. / (5) Energie-Monitor 2018, EHI Retail Institute, 2018. / (6) Customer Value & Experience Management in der Energiewirtschaft, A.T: Kearney, 2018.
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